Dienstag, 8. Oktober 2013

5 Minutes!



5 Minuten mit Austeja und ein Spaziergang über den Berliner Mauerpark am Sonntagmorgen, wenn man noch Treten kann - am besten zwischen 8 Uhr und halb 11 Uhr morgens - da ist dann fast alles aufgebaut und ausgepackt, während sich die Berghain-Gänger und Touris noch Zeit lassen. Die erste Regel: Pass auf deine Tasche auf, egal zu welcher Uhrzeit. Ja ja, der Flohmarkt Mauerpark ist schon ein seltsames Fleckchen mit seinen ganz eigenen Regeln.

Austeja, stell dich bitte kurz vor! Ich heiße Austeja (ausgesprochen etwa so: Ou-s-tea…) Ich habe gerade mein Studium beendet und mir mein Masterdiplom an die Wand gehangen, nun versuche in einer Welt mit viel Konkurrenz und Oberflächligkeit das Richtige für mich zu finden. Dazu kommt, dass ich einen merkwürdigen Humor habe und mir wünsche, dass mein Opa Willy Wonka wäre (aber echt jetzt, das ist kein Witz).
Du kommst eigentlich aus Litauen und wohnst seit einigen Monaten hier in Berlin. Was hat dich hierher verschlagen und warum Berlin und nicht irgendeine andere Stadt der Welt? Stimmt. Ich komme ursprünglich aus Vilnius, die Hauptstadt Litauens. Wenn mich jemand vor etwa zwei Jahren gefragt hätte, ob ich nach Deutschland ziehen wollen würde, hätte ich deutlich gesagt: „Auf keinen Fall!“, aber das war eigentlich nur ein leichtes Trauma meines Deutschunterrichts in der Schule (ja... Deutsch ist richtig schwierig). Aber letztes Jahr habe ich ein Auslandssemester in Heidelberg gemacht und dort für mich entschieden, dass es hier wirklich cool ist. Eigentlich gab es keine andere Wahl, weil ich immer nach Berlin fahren wollte. Ich muss zugeben, ich hatte erst etwas Zweifel, da ich nicht wusste, ob mir die Stadt gefällt oder nicht. Jetzt kann ich behaupten, es war die richtige Wahl.
Ist die Stadt deinen Erwartungen gerecht geworden? Was hat dich überrascht und was nervt dich richtig? Ich wusste nicht so viel über Berlin, bis ich hier angekommen bin. Eigentlich nur, dass es richtig schön, cool, billig etc. ist. Was mich am meistens überrascht hat, sind die Leute. Alle sind so entspannt und höflich (jaa ok es ist manchmal ein bisschen nervig, besonders wenn du dich beeilen musst, und jeder vor dir macht gerade einen langsamen Spaziergang in der U-Bahnhof). Ich mag es wirklich sehr, dass du hier rumlaufen kannst wie du magst. Mit Pyjamahose und Hoodie zur Bank gehen, ist völlig in Ordnung. Und wie ich meinen litauischen Freunden schon auf Facebook gepostet habe – “Berlin is the place where looking normal is a subculture”.
Hast du schon Lieblingsorte/ Restaurants? Ich habe noch nicht so viel von Berlin gesehen, aber mir gefällt der Treptower Park sehr. Ich mag dass es so naturbelassen und sauber ist. Und was kann es besser geben, als ein Berliner auf dunkelgrüner Wiese an einem schönen herbstlichen Abend.
Welche Orte empfielst du für Vilnius-Besuchern, was muss man sich anschauen?
Die Stadtmitte auf jeden Fall und auch der Stadtteil "Užupis" sorgen für ein eindrucksvolles bohemisches Erlebnis.



2 Kommentare:

  1. Schöne Fotos!
    Ich liebe Berlin und den Flohmarkt am Mauerpark <3

    http://anotherlovelyfashionblog.blogspot.de/

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  2. Another lovely post Jules! Das Foto mit dem Holzpferdchen ist supercool. ;)

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